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(Frauen &) Die Selbstbeschuldigung (1 von 3)

Im folgenden Text liegt der Fokus mehr auf Frauen, aber, liebe Männer, ich weiß, dass auch ihr Opfer seid und auch euch Gewalt angetan wurde.

Wie leben momentan in einer Zeit in der Frauen sich einige Rechte „erarbeitet“ haben und dennoch, frage ich mich:

Sind wir Frauen an dem Punkt angekommen, an dem wir unsere weibliche Kraft voll und ganz auf allen Ebenen von Beruf, Gesellschaft oder Familie und für uns selbst spüren, ausdrücken und leben?

Wie frei und gleichzeitig berührbar, fühlst du dich zusammen mit deinem wundervollen Körper?

Ich nehme wahr, dass wir (Frauen) noch nicht angekommen sind, als Frau in der Gesellschaft, Familie und für uns selbst. Es gibt unentdeckte, noch nicht wahrgenommene Aspekte des Frau-Seins, die wir ans Licht holen dürfen und der Welt zeigen dürfen.

Damit wir, aber auch die Welt wirklich heil und gut wird.

Weil dass, was momentan in dieser Welt passiert – sehr! viel Schmerz und Leid beinhaltet.

Von Christine Diamantis bin ich beim letzten Yoga Event auf ein Buch hingewiesen worden, in dem es darum geht, dass Frauen egal in welcher Situation, was auch passiert, für die Handlung von anderen Personen verantwortlich gemacht werden.

Im Englischen nennt man es Victim Blaming und im Grunde geht es um die Zuweisung von Schuld an ein „Opfer“.

Victim Blaming kommt nicht nur bei sexueller Gewalt oder bei Frauen vor, sondern kann auch im Bereich von Mobbing, Bullying etc. vorkommen.

Es ist die Art und Weise, wie man für etwas  verantwortlich gemacht wird.  Und,..seien wir uns ehrlich –  es ist so sehr in uns Frauen drinnen, dass wir diese Selbstsbeschuldigung schon gleich selbst übernehmen (Hätte ich nicht,… Wäre ich  nicht,…) – Selbstzweifel Deluxe

Frauen werden speziell behandelt in der Kultur (Elke Krystofek: 1992 veröffentlichte die Künstlerin eine Liste aller Galeristen mit denen sie geschlafen hatte,..ja warum wohl?), den Medien, der Religion (katholische Priesterinnen,..Hallo?), des Glaubens (Swami´s, Lama´s, Rinpoche´s, Yogis,..etc), der Justiz und bei öffentlichen Gesundheitskampagnen (kein Geld der Pharma für entsprechende Dosierungen von Medikamenten für Frauenkörper).

Victim Blaming die Übertragung der Schuld für eine (sexuelle) Gewalttat, einem Übergriff vom Täter auf das Opfer.

Ich erinnere mich an einen Film, der so um 1910 in einer religiösen Arbeiterschicht spielte – die Frau wurde beschuldigt, Lust in ihrem Ehemann durch ihre Anwesenheit erzeugt zu haben. Sie wurde mit Schlägen dafür bestraft.

Was sehen die Beschuldigungen für Frauen nun genau aus?

Man kann hier unterteilen in:

verhaltensbedingte,
charakterbedingte und
situationsbedingte Schuldzuweisungen,

die sich jedoch häufig überschneiden.

Bei der verhaltensbezogenen Opferbeschuldigung wird das Verhalten der Frau als Ursache für die gegen sie verübte sexuelle Gewalt verantwortlich gemacht.

Bevor du hier weiterliest, schließe kurz die Augen und überlege, ob es Situationen gibt, in denen du dir die Schuld gibst für etwas – das kann eine Kleine oder eine Größere Erfahrung sein. Und dann guck, ob du bei dieser Aufzählung etwas findest, dass du erlebt hast.

Beobachte bitte auch, ob du sogleich etwas abschwächst, oder jemanden in Schutz nimmst…genau da fängt die Selbst-Beschuldigung dann an.

Übliche Verhaltensweisen von Frauen, denen wir die Schuld geben, sind:
Sie hat getrunken
Sie ist mit Freunden ausgegangen
Sie ist allein nach Hause gegangen
Sie hat allein ein Taxi genommen
Sie hat eine Dating-App benutzt
Sie hat geflirtet
Sie hat darum gebeten
Sie hat freizügige Kleidung getragen

Charakterologische Schuldzuweisungen macht den Charakter oder die Persönlichkeit  der Frau für die Erfahrung von (sexueller) Gewalt verantwortlich, die ihr angetan wurde.

Übliche Charakter- oder Persönlichkeitsmerkmale, denen wir die Schuld geben, sind:
Sie ist promiskuitiv,
sie ist sexualisiert,
sie ist zu vertrauensselig,
sie ist naiv,
sie ist verletzlich,
sie trifft schlechte Entscheidungen,
sie geht Risiken ein,
sie ist nicht sehr schlau/klug/versiert,

Situationsbedingte Schuldzuweisungen geben der Situation, in der sich die Frau oder das Mädchen befand, die Schuld und nicht dem Täter, der sich für die Gewalttat entschieden hat.

Situationsbedingte Schuldzuweisungen sind ein merkwürdiger Ansatz, weil sie den Täter von seinem eigenen Verbrechen ablenken und etwas Unbeteiligtem die Schuld geben.

Häufige Beispiele für situative Schuldzuweisungen:
Solche Partys können gefährlich sein
Du weißt ja, was in diesem Park passiert
Wenn du in solche Hotels gehst,
Weil es gefährlich ist, allein joggen zu gehen,

Bei all diesen Formen der Opferbeschuldigung werden die Handlungen und Entscheidungen des Täters bagatellisiert oder von seiner eigenen Straftat abgetrennt.

Die situative Schuldzuweisung ist besonders interessant, weil sie häufig von Polizeikräften, lokalen Behörden und Sicherheitskampagnen eingesetzt wird. Auf Plakaten, auf denen es heißt: „Alkohol ist die Hauptursache für Vergewaltigungen“ oder „Geh mit deinen Freunden aus und verbringe eine gute Nacht, aber gehe keine Risiken ein, die zu einer Vergewaltigung führen könnten“, wird der männliche Täter von der Straftat ausgenommen.

Bei der situativen Schuldzuweisung wird die Vergewaltigung oder der Missbrauch der Frau fast metaphorisch – als ob die Party oder der Parkplatz oder das Hotel sie angreifen würde.

Es wird nicht erwähnt, wie es zu der Vergewaltigung oder dem Missbrauch gekommen ist, wer sie begangen hat oder wer sie verursacht hat. Es wird lediglich erwähnt, dass es in einer bestimmten Situation geschah.

Manchmal wird die Ursache direkt zwischen der Situation und dem Übergriff oder Missbrauch  hergestellt.

Was jedoch immer gleich bleibt, ist, dass die männlichen Vergewaltiger nie erwähnt werden.

Sprache ist wichtig und ein großer Teil der Art und Weise, wie wir die Schuld der Opfer sexueller Gewalt kommunizieren, ist der Gebrauch von Sprache, in:

Schlagzeilen und Journalismus Gesetze und Rechtsvorschriften Gespräche, Ratschläge, Plakate, Aufklärungskampagnen, Botschaften, Videos und Filme im Unterricht und in der Erziehung

Nehmen wir die folgende Aussage von einer Person über eine Frau, die vergewaltigt wurde:

„Ich sage nicht, dass es ihre Schuld ist, dass sie vergewaltigt wurde, ich sage nur, dass sie mehr Verantwortung für ihre eigenen Handlungen oder ihre eigene Sicherheit übernehmen muss… und sie muss für Entscheidungen verantwortlich gemacht werden, die dazu geführt haben könnten, dass dies passiert ist. Sie muss aus ihren Fehlern lernen, aber sie trägt nicht die Schuld – die Schuld liegt immer beim Täter.“

In dieser Aussage werden die Worte „Schuld“, „Verantwortung“, „verursacht“ und „Schuld“ auf widersprüchliche Weise verwendet.

Im nächsten Blog geht es weiter , mit:

Die Selbst-Beschuldigung

Nachdem wir uns angesehen haben, wie es funktioniert von Aussen Schuldzuweisungen zu erhalten,  kommen wir zum nächsten Punkt –  dem inneren Prozess nach einer geschehenen Situation.

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