Hier nochmals das Gespräch mit Gaby:
Interview mit Gaby: Wie sie ihre Lust lebt und ihren Orgasmus zelebriert
Es ist wichtig zu versuchen zu verstehen was Kundalini ist.
Die indischen Schriften beschreiben sie immer wieder und wieder aufs Neue. In Lalita Shasranama zum Beispiel wird gesagt, dass sie die feinste Energie aller Energien ist, feiner als die feinste Faser des Lotusstengels. Sie ist auch bekannt als Parashakti oder Adishakti, die erste Energie. Die Energie die hinter allen anderen Energien als Erste existierte.
Die Energie, die es gab bevor sich die Schöpfung manifestierte, die die Schöpfung verursachte und die auch noch existieren wird, wenn die Schöpfung sich wieder aufgelöst hat.
Die Yogis haben aufgrund ihrer inneren Erfahrungen die Kundalini auf viele verschiedene Arten beschrieben. Zum Beispiel sagen sie, dass es die Energie ist, die in sich selbst das Licht, die Brillanz und die Hitze von tausenden Sonnen zusammen, beinhaltet. Es ist eine Energie, die die Kühle und Leuchtkraft von tausend Monden zusammen ausstrahlt.
Das ist alles in der Kundalini enthalten und noch viel mehr.
Die jüngeren Yogis haben die Kundalini beschrieben als eine Energie, die die Summe all der elektrischen Energie, die jemals seit Beginn der Schöpfung, produziert wurde und jemals produziert werden wird, ist. Dennoch sagen die Yogis, dass die Kundalini mehr ist, all diese Beschreibungen jemals beschreiben könnten.
Das Ziel dieser Energie ist Erfahrung des Selbstes, welche dich zurückbringt zur Quelle, aus der wir alle kommen.
Das ist die direkte Erfahrung der Yogis über tausenden von Jahren. Die indischen Schriften basieren auf den direkten Erfahrungen der Yogis und wurden nicht vom Verstand diktiert, sondern aus den authentischen Überlieferungen, und Diskussionen, die stattfanden als sich die Yogis trafen und sich austauschten.
Als sie herausfanden, dass sie ähnliche Ergebnisse erlebt hatten, wurden nur jene niedergeschrieben, die frei von der Begrenzung des menschlichen Verstandes, des Intellektes und des Egos waren. Nur dann wurden sie in den Schriften als pure spirituelle Errungenschaften weitergegeben.
Der menschliche Verstand ist, obwohl sehr machtvoll, gleichzeitig sehr limitiert. Sogar diese Zeilen zu schreiben, zeigt wie der Schreiber sich in seinem Verstand beschränken muss um erfahrenes Wissen zu vermitteln. Und jeder der dies liest, wird es auf verschiedene Art und Weise weiterverarbeiten.
Die Kundalini ist in zwei Aspekte geteilt. Die eine ist die universelle Energie, noch unmanifestiert in der Realität und doch bringt sie all die Impulse mit , die für die reale Manifestierungen nötig sind. In jedem Körper eines jeden Individuums ist eine individuelle Kundalini manifestiert. Die Yogis sahen die Kundalini als zusammengerollte Energie am Ende der Wirbelsäule.
Es muss verstanden werden, dass diese Energie in allen gleich ist, in der ganzen Menschheit. Es gibt keine Unterschiede. Sie mag verschieden benannt worden sein, aber die innere Erfahrung auf einem höheren Level ist identisch für einen jeden Einzelnen.
Wenn ein Kind gezeugt wird, beginnt die Kundalini mit der Erschaffung des Fötus.
Der erste Teil der Schöpfung, auf der körperlichen Ebene ist das Gehirn. Auf dem feinstofflichen Level werden die Chakras gebildet. Das erste ist Sahasrara am Scheitel des Kopfes, welches das wichtigste Zentrum des Kopfes ist. Das Gehirn ist das Kontrollzentrum auf der körperlichen Ebene, während auf dem feinstofflichen Level Sahasrara alle energetischen Funktionen der Nadis, der Energiekanäle kontrolliert.
Eine der wichtigsten Funktionen der Kundalini besteht in der Verbindung zum Verstand. Der Sitz des Verstandes ist das Manas Chakra, als das dritte Auge bekannt. Wir alle wissen das die Sinne – Sehen, Schmecken, Hören, Fühlen – vom Gehirn kontrolliert werden und auf dem feinstofflichen Level wieder von Sahasrara. Die Vitalfunktionen sind vom Gehirn kontrolliert, während das Gehirn aber die Energie dafür von Sahasrara erhält.
Für all jene die initiert sind und praktizieren oder mit einem Lehrer verbunden sind und einer Linie wird Sahasrara Chakra zum Sitz des Gurus. Besonders dann, wenn der Guru die physische Welt verlässt. Schüler arbeiten also mit viel Konzentration in Sahasrara.
Wenn der physische Körper geformt wird, ist es die Prana Energie, die eine Ausstrahlung und Erweiterung der Seele ist, die zuerst anwesend ist und beginnt den Körper zu manifestieren. Dann tritt die Kundalini ein und ist der Hauptaspekt der Seele. Zwischen dem 5. und 6. Monat tritt die Seele wirklich in den Körper ein. Zuvor wird vorbereit, sodass die Seele ihren Platz im Körper hat. Die Seele tritt mit ihren Fehlern und Energien ein und mit genetischen Neigungen. Es ist die Seele die sehr, sehr genau vorherbestimmt welche Krankheiten und Neigungen man erbt.
Die Kundalini ist primär dafür verantwortlich, den Körper zu erschaffen und es beginnt mit den Feinheiten. Zuerst wird Sahasrara Chakra geformt, dann bildet sich der energetische Kanal (Shushumna) der hinunterführt entlang der Wirbelsäule. Danach wird die physische Wirbelsäule geformt. Als nächstes bilden sich die Chakras, die Organe und der Rest des Körpers.
Im fünften Monat ist also der Körper dann so ausgebildet, dass er die Seele beherbergen kann.
Wenn die Seele eintritt, dann tritt sie als Prana oder Chi ein. Danach werde der Verstand, der Intellekt, das Ego und die 5 Organe der Aktion – karmendriya – und die 5 Sinne des Wissens – jnanendriya erschaffen.
Nachdem all dies passiert ist, zieht sich die Kundalini zurück an das Ende der Wirbelsäule und geht in einen Ruhezustand. Auch im ruhenden Zustand unterstützt sie den Körper – den grob- und den feinstofflichen und hält alles am Laufen.
Wenn das Kind geboren wird, geht es durch drei Zustände des Bewusstseins. Diese Zustände sind: das Wach sein, das Schlafen und das Träumen. Der vierte Zustand Turiya transzendiert die anderen drei und ist der Zustand absoluten Wissens. Er wird erfahren, wenn die Kundalini erwacht ist.
Die Yogis fanden heraus, dass wenn das Bewusstsein im Shasrara Chakra ist und die Seele sich dieses absoluten Zustandes bewusst ist, das Mantra SO HAM konstant wiederholt wird.
Es bedeutet: „Du und ich sind eins.“ Wie Christus sagte: „Ich und mein Vater sind eins.“
Wenn die Seele in den Fötus eingetreten ist und die Aufmerksamkeit noch nicht auf äußere Dinge gerichtet ist, ist sich das Baby in diesem „Du und Ich sind eins.“ Bewusstsein.
Wenn das Kind geboren wird, beginnt das Bewusstsein hinunterzusteigen. Wenn die Seele im Herz angekommen ist (Anahata) wird das SO HAM zu KO HAM. Was bedeutet: Wer bin ich? So wird das Bewusstsein (Turiya) verloren.
Wenn die Kundalini schlussendlich im Wurzelchakra (Muladhara) angekommen ist, ist das verbliebene Bewusstsein DE HO HAM, was bedeutet „Ich bin der Körper.“ Alles was wir an Vibration nun im Außen wahrnehmen, verstärkt diese Wahrnehmung, diesen Glauben.
Wenn dich deine Eltern nun fragen, wer du bist, antwortest du mit: Ich bin eure Tochter, ich bin euer Sohn. Das ist mein Name. Und alle Verwandten, Freunde, die materiellen Faktoren verstärken diesen Fakt immer wieder und wieder, so das du nichts mehr bist, als dein Körper.
An diesem Punkt ist die Seele komplett individualisiert und ist, was wir eine konditionierte Seele nennen. Die Verbindung mit der äußeren Welt bleibt bis, das die Kundalini erweckt wird.
Die Kundalini schläft mit dem Kopf nach unten und wenn sie aktiviert wird, dreht sie den Kopf nach oben. Wenn das einmal passiert ist, verändert sich Schritt für Schritt das Bewusstsein und strebt wieder dem SO HAM Bewusstsein entgegen.
In tausenden von Jahren in denen die Yogis meditierten, war der Schlüssel für Evolution das Erwachen und das Aktivieren der Kundalini.
Sitze und meditiere und erfahre.
Sarve Bhavantu Shukhinah
Mögen alle Wesen überall glücklich sein
Sarve Santu Niramaya
Lass jedes Herz erfüllt von Liebe, Frieden und Freude sein
Sarve Bhadrani Pashyantu
Mögen alles Elend zerstört sein
Ma Kaschid Dukhabhag Bhavet
Möge jeder Seele danach dürsten Gott zu erreichen
Om Shantih, Shantih, Shantih
OM, Frieden, Frieden, Frieden
Von Dhyanyogi