01 Chakra Tapas
#01 Was sind Chakra Tapas?
Chakra Tapas sind nur begrenzt für Anfänger im Yoga. Es ist ein spezielles Programm, dessen du dich selbst unterziehst um deine Disziplin, deinen Willen zu stärken und deine Chakren tiefgehend zu reinigen/auszurichten.
Der gesamte Tag des Yogis/der Yogini sollte auf das jeweilige Chakra ausgerichtet sein, mittels spezieller für das jeweilige Chakra passenden Asanas, Mantras, Mudras, Meditationen und Pranayamas und thematischen Reflektionen, sowie des Essens, des Hörens spezieller Musik, des Anschauens von Filmen, die mit der Schwingung des jeweiligen Chakras in Resonanz stehen, usw.
Die unteren drei Chakren brauchen mehr Zeit, als vom Herzchakra aufwärts. Hier sind die tiefsten Erfahrungen der Kindheit gespeichert und du kannst einen Zeitraum festlegen, der zwischen 3 und 6 Monaten für eines der unteren Chakren liegen sollte. Für das Herzchakra aufwärts sollte der Zeitraum zwischen 1-3 Monaten liegen.
„Echtes Tapas lassen uns leuchten wie die Sonne“, sagt Georg Feuerstein. „Dann können wir eine Quelle der Wärme und Kraft für andere sein“.
Tapas werden als ein Akt der Hingabe praktiziert und sollen selbstlos und ohne Ego sein. Tapas transformieren und reinigen, und ermöglichen die bewusste Wahrnehmung und Kontrolle über unbewusste Impulse und ungewolltes Verhalten.
Tapas baut Willenskraft und persönliche Stärke auf, die uns helfen, uns unserer Yogapraxis noch stärker zu widmen.
BKS Iyengar beschreibt Tapas als „ein brennendes Verlangen, jede Zelle unseres Körpers und jede Zelle unserer Sinne zu reinigen, so dass die Sinne und der Körper dauerhaft rein und gesund werden und keinen Raum für Unreinheiten lassen, die in unser System eindringen können.
In der Bhagavad-Gita (17:14) wird die Praxis des Tapas in drei Bereiche unterteilt: Körper, Sprache und Geist. Im Körper beinhaltet die Tapas-Praxis die Herstellung von Reinheit, Keuschheit, Ehrlichkeit & Gewaltlosigkeit. In der Rede bedeutet es, freundliche, wahrheitsgemäße und nützliche Worte zu benutzen. Tapas in unserem Geist zu praktizieren bedeutet, Sanftmut, Stille, Mitgefühl und Selbstbeherrschung zu üben.
Auf der Yogamatte ist Tapas die Hitze, die im physischen Körper erzeugt wird, die Art, die benötigt wird, um sich durch die Asanas zu bewegen. Außerhalb der Matte kann man Tapas mit „Enthaltsamkeit“ übersetzen, da wir alle eine bestimmte Art von Disziplin brauchen, um uns unserer Praxis zu widmen. Tapas steht in engem Zusammenhang mit der Willenskraft. In der Yoga Praxis bedeutet Tapas Ausdauer und tägliches Üben.
Die Hitze, die sich innerlich aufbaut – sowohl im Körper als auch im Geist – ist notwendig, um eine Reinigung zu erreichen. Wenn du Yoga, Meditation und Pranayama übst, baust du dein Tapas auf.
Die Ausübung von Yoga, sowohl auf der Matte als auch im Alltag, erfordert Energie und Wärme – die nach Patanjali für die Befreiung notwendig sind.
Patanjali lehrt, dass wir unsere Energie bewahren und sie auf das ultimative Ziel des Yoga ausrichten müssen – die Vereinigung mit unserem höheren Selbst – Atman.
Tapas ist die Hitze oder Energie, die ein Yogi auf seinem Weg zur Erleuchtung kultiviert.
Tapas bedeutet in der yogischen Welt Selbstbeherrschung. In den Yoga Sutras von Patanjali ist das zweite Glied des Yoga den Niyamas oder der Selbstdisziplin gewidmet…. und hier kommen Tapas vor.
Im dritten Niyama – den Tapas geht es also darum, die Gunas zu harmonisieren und eine gute Mitte – also mehr Sattva – zu finden. Nicht im Gestern und Morgen zu verweilen, sondern hier zu sein – im Augenblick! Den Augenblick so intensiv zu machen, ihn zu erhitzen und damit Unreinheiten zu verbrennen.
Es gibt drei Arten von Tapas:
Tapas des Körpers (Kayika), zum Beispiel Enthaltsamkeit (Brahmacharya), Gewaltlosigkeit (Ahimsa), Fasten (einmal pro Woche) usw.
Tapas der Rede: Worte verwenden, die wahr sind und keinem Lebewesen schaden. Eine ganz besondere Form der Tapas der Rede ist Mauna – das Schweigen. Mauna bedeutet, für eine bestimmte Zeit (einen Tag oder ein paar Stunden) überhaupt nicht zu sprechen. Eine höhere Stufe von Mauna ist das geistige Schweigen, d.h. den Geist völlig ruhig zu halten. Mauna hat äußerst wohltuende Wirkungen, es bewahrt die Energie und schärft die Einsicht.
Tapas des Geistes (Manasika): vollkommene Ruhe des Geistes, mühelose Selbstbeherrschung, Fehlen negativer Gedanken, Beseitigung von Pessimismus.