(Frauen &) Die Selbstbeschuldigung (3 von 3)
WEGE AUS DER SELBSTBESCHULDIGUNG – Das Wie und Warum von Selbstvorwürfen und Selbstkritik
Hast du zufällig die Gewohnheit, dich als Erwachsener selbst zu beschuldigen?
Falls deine Antwort,…jaaa?…ist, dann dies das Resultat neben missbräuchlichen Erfahrungen auch oft eine Verinnerlichung von Kindheitserfahrungen.
Die Kindheit. Der Klassiker, oder?
Und dennoch ist die Kindheit ein unglaublich ergiebiger und ein interessanter Aspekt nachdem man Erwachsen geworden ist.
In jeder Familie gibt es jemanden der „nicht passend“ gemacht wird, weil die oder die ihr eigenes Ding macht und sich von der Familie nicht manipulieren lässt.
Es ist das Bild des schwarzen Schafes oder des Sündenbocks. Spannend ist, das ein Forscher herausgefunden hat, dass dieser Sündenbock es den Eltern ermöglicht, zu glauben, dass ihre Familie eigentlich gesünder ist oder besser funktioniert, als es tatsächlich der Fall ist:
Indem sie sich auf das eine Kind konzentrieren, das die Schuld trägt, können sie sich selbst davon überzeugen, dass alle anderen in Ordnung sind und dass das Leben reibungslos laufen würde, wenn es nicht das Problemkind gäbe, das alles durcheinanderbringt und das Leben schwer macht.
Wenn du dieses Kind bist/warst und dir immer wieder gesagt wurde, dass du an allem schuld bist, glaubst du natürlich, dass das ein allgemeiner Grundsatz ist und zutrifft.
Wenn du als Kind zum Sündenbock gemacht wurdest, überträgt sich diese unbewusste und automatische Übernahme von Verantwortung auf das Erwachsenenalter.
Solch Erwachsene werden zu Bittstellern, die Angst haben, Nein zu sagen, und das Gefühl haben, dass sie sich immer bemühen müssen, von anderen Menschen akzeptiert zu werden. Sollten Meinungsverschiedenheiten, ein Streit oder auch nur eine kleine Meinungsverschiedenheit in der Luft liegen, versuchen sie, die Dinge (schon vorher) zu regeln, indem sie sich selbst die Schuld geben.
Die Angewohnheit, sich selbst zu beschuldigen, begünstigt Beziehungen, die kontrollierend oder missbräuchlich sind, denn wenn du dich darauf konzentrierst, die Schuld bei dir zu suchen, wirst du blind dafür, wie dein Freund, Partner oder Ehepartner dich behandelt.
Die daraus entstandene Selbstkritik ist eine innere Haltung, die jeden Fehler, Fehltritt, Rückschlag oder Misserfolg auf festgelegte Aspekte des Charakters oder der Persönlichkeit zurückführt, die nicht geändert werden können.
Der Fehler wird nicht in einem größeren, weniger persönlichen Zusammenhang zu sehen.
Und das wiederum ist eng mit der Selbstbeschuldigung verbunden.
Es ist die Verinnerlichung der Tatsache, dass du ständig kritisiert wurdest und dir gesagt wurde, dass alles, was du als Kind getan hast, unzureichend oder mangelhaft war und dass du von Natur aus ein fehlerhafter, unzulänglicher Mensch bist.
Selbstkritik macht alle Versuche zunichte, dein Leben zu verändern oder zu verbessern, und hält dich einfach nur fest.
Nur wenn du dich selbst als Ganzes siehst und sowohl deine Stärken als auch deine Schwächen akzeptierst, kannst du dich von ihr befreien.
Als Erwachsene/r lernst du mit jeder Erfahrung und zu einer gesunden Selbst-Verantwortung gehört es Fehler machen zu dürfen und daraus zu lernen.
Aber für diejenigen, die so aufgewachsen sind,
das Liebe fehlte oder vorenthalten wurde
die zu Sündenböcken gemacht wurden,
bei denen Unterdrückung, Beschimpfungen. emotionale oder körperliche Gewalt oder Beschämung die Norm waren,
und verdeckte, unausgesprochene Verstrickungen in den Alltag einflossen,
treten Selbstvorwürfe und Selbstkritik oft an die Stelle einer gesunden Verantwortung.
In einem Post schrieb ich:
Immer mehr wurde mir klar, wie wir von klein auf manipuliert wurde,
sodass wir uns selbst, unseren Körper, nie wirklich spüren durften.
Nie konnte unser ganzes 5-Körpersystem wirklich aufatmen und sich freudig ausdehnen.
Wir sind auf Anpassung, Ziele im Außen, unnötiger Konsum und die Abschaltung oder Gleichschaltung von Gefühlen programmiert worden.
Und dabei ist es für jede/n Einzelnen, die Familien, die Gesellschaft, die Erde so wichtig,…daß wir wieder eine liebevolle, visionäre Verbundenheit spüren,…
Mit dir selbst, den Menschen, den Tieren und Pflanzen, der Erde.
Der Kommentar einer Frau dazu war:
Wieso ‚wir‘? Wenn du dich meinst?
Ich bin das alles nicht, was du da als Allgemeingültigkeit behauptest.
Auf meine Frage
Was genau bist du nicht?
habe ich leider kein Antwort mehr erhalten.
Ich bin das alles nicht.
Schon mit der Art und Weise wie wir geboren werden, passiert Manipulation, vieles davon ist unbewusst.
Ich bin das alles nicht – ist für mich einfach ein unreflektierter Kommentar oder man schwimmt auf einer oberflächlichen Ramana Maharshi Welle.
Am Donnerstag, dem 15.6.2023 um 19 Uhr 30 findet ein freies Webinar statt. Bitte trage dich ein um den Zoom Link zu erhalten.
Inhalte des Webinars:
⭐️5 Wege aus der Selbstbeschuldigung
⭐️Brüste und Selbst-Beschuldigung – Gibt es hier einen Zusammenhang?
⭐️3 Anleitungen für Selbst-Mitgefühl